San José – die …. Hauptstadt der Welt?!

„Herzlich willkommen in der hässlichsten Hauptstadt der Welt“ wurde ich vor knapp 6 Jahren von meinen hiesigen Freunden begrüßt, als ich das erste Mal Costa Rica besuchte. Ich kenne zu wenig Hauptstädte, um da mitreden zu können – aber was gegenteiliges behaupten kann ich eindeutig auch nicht. Trotzdem gibt es ein paar Punkte, die man hier oder auch in direkter Umgebung durchaus besuchen kann, die sogar empfehlenswert sind.

Betonklötze, kleinste ärmliche Häuser und viele hohe Gitterzäune. Typisch für die hiesigen Städte. Dazwischen eine schlechte Qualität von Straßen und Gehwegen.

Morgens ging es erst mal mit dem Taxi zur Autovermietung. Dann noch mal zurück zum Hotel und wieder hin. Entgegen der Information des Autovermittlers war doch der Reisepass nötig, der lag schön ordentlich im Hoteltresor.

Danach ging es in die Stadt, das Nationalmuseum war unser Ziel. Die bewachten Parkplätze in der Nähe waren sonntags geschlossen, deshalb musste nun doch der Parkplatz am Straßenrand her halten. Auf der Suche nach einem Mittagessen gingen wir ein bisschen in die Stadt hinein. Hier war richtig was los, aber die Läden hatten auch alle geöffnet. Praktisch für uns, ein paar Flaschen Wasser fehlten uns noch dringend (Hier bitte kein Leitungswasser trinken!). Essen gab es dann in einem chinesischem Restaurant – was anderes haben wir nicht gefunden.

Das Nationalmuseum von Costa Rica

Das Nationalmuseum ist in einem ehemaligen Fort aus untergebracht, von hier aus wurde die Kolonialisierung geleitet. Es bietet einen guten Überblick über die Geschichte Costa Ricas, ohne sich in irgendwelchen Details zu verlaufen. Gleich am Anfang gibt es eine Halle mit Pflanzen und Schmetterlingen – museumsuntypisch. Der Teil mit der präkolumbianischen Geschichte ist aktuell leider geschlossen, einige Exponate wurden aber dennoch in anderen Räumen ausgestellt. Von der Geschichte der amerikanischen Ureinwohner wissen wir in Europa fast gar nichts – und wenn dann eher von den Azteken oder nordamerikanischen Ureinwohnern. Außerdem wird hier in anderen Dimensionen gerechnet, an den Weltkriegen waren die Länder hier gar nicht beteiligt, hier gelten andere „Zeitrechnungen“. Kolumbus, Unabhängigkeit usw.

Um einen gestalteten Innenhof ziehen sich die Gebäude des alten Forts.
Diese runden Steinkugeln stammen von der Pazifikküste. Sie sind perfekt rund und stammen aus Zeiten, in denen es keine Werkzeuge zur Bearbeitung gab. Es ist daher unklar, wie sie hergestellt wurden.

Gegenüber steht noch das Jademuseum, da war ich schon mal drin. Sehr schön, aber auch sehr groß und detailliert. Noch geschafft von der Wetterumstellung hatten wir darauf nicht so große Lust. Die Rückfahrt verzögerte sich ziemlich – Google Maps ist in Mittelamerika eher unzuverlässig und für die bessere Alternative Waze benötigt man einen mobilen Internetzugang, den haben wir aktuell noch nicht. Den Nachmittag verbrachten wir dann am Hotelpool und schmiedeten Pläne für die nächsten Tage.

Meine Mutter, die sonst eigentlich Städtereisen sehr mag, war zumindest davon überzeugt: Mehr müssen wir von San José auch nicht sehen.

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