Ein Morgen ohne Kakerlake – Von der kleinen Eidechse im Bad ließ sich meine Mutter nicht stören.
Wir hatten Werbung wir ein Dschugelschutzprojekt gesehen und fuhren als erstes dort hin. Leider gibt es dort nur angemeldete und geplante Touren. Wir ließen das Auto stehen und erkundeten die Gegend zu Fuß. Vor allem die hiesigen Pflanzen sich sich hier ungestört bestaunen. So manches, was bei uns teuer im Blumenladen steht, wächst hier wie Unkraut.
Danach ging es auf zum Strand von Manzanillo – dieses Mal mit der großen Kamera. Ich wollte unbedingt die Pelikane auf den Sensor bannen – leider ließ sich heute nur einer blicken. Dafür waren aber andere Vögel unterwegs, zumeist an einem Tümpel direkt am Strand.
Nach einem gesunden Mittagessen – das Obst schmeckt hier reif geerntet erheblich besser als in Deutschland – ging es zu Fuß mal abseits der üblichen Wege durch Puerto Viejo. Der hiesige Lebensstil ist schon gravierend abweichend von unseren gewohnten Verhältnissen. Einfache Holzhäuser mit Blechdächern in allen möglichen mehr oder weniger abgenutzten Farben ergeben das typische Stadtbild. Dazu hohe Zäune und/oder Fenstergitter – alles nicht sehr einladend. Die mangelhafte Müllentsorgung macht das ganze dann nicht besser.

Kurz vor Sonnenuntergang waren wir noch mal in Punta Uva baden. Heraufziehende Regenwolken ließen uns zügig wieder weg fahren. Die flackernde Straßenbeleuchtung machte mir Sorgen, ich saß hier in Puerto Viejo vor fast sechs Jahren schon mal im kompletten Dunkel fest. Daher nahm ich zum Abendessen ins Restaurant ein paar Häuser weiter meine Taschenlampe mit. Meine Mutter amüsierte sich hierüber, das Essen war dann ereignisfrei – es hatte auch aufgehört zu regnen. Wir spielten danach auf unserer Terrasse noch Karten. Es fing wieder an zu regnen – also richtig zu regnen, nicht so ein bisschen wie meistens bei uns in Deutschland – und keine fünf Minuten später fiel der komplette Strom aus. Nun war meine Taschenlampe doch noch zu was zu gebrauchen!
