Guayabo Monument

Auch dieser Tag begann mit einer Enttäuschung. Bei meinen hiesigen Freunden gab es seit heute Covid-Symptome, ein gemeinsamer Tag fiel somit aus. Die mitgebrachten Gummibären und den Schwibbogen brachten wir morgens trotzdem vorbei – immerhin füllte das bei mir den halben Koffer. Damit konnten wir eine große Freude auslösen – Gummibären gibt es hier nur selten, sie sind dann sehr teuer und eher das, was wir in Deutschland nicht wollen …

Nun sind wir zu zweit zum Guayabo Monument. Diese Denkmalanlage ist eine indianische Anlage, in deren hochrangige Glaubensträger wohnten. Die Häuser waren aus Holz, diese sind nicht mehr zu sehen. Aber aus Hochwassergründen waren diese auf künstliche Hügel gebaut, diese sind sehr wohl zu sehen. Auch die mindestens 2.000 Jahre alte Straße ist noch gut zu erkennen – und sieht auf den ersten Blick besser aus als die meisten aktuellen Straßen hier. Die Hauptstraße verläuft schnurgerade auf das Hauptgebäude zu und ist von kleinen Absätzen begleitet. Diesen psychologischen Trick der Präsentation von Macht sehen wir weltweit in fast allen Kulturen – auch hier. Ebenfalls beeindruckend sind die Aquädukte, die hier unter den Straßen liegen. Diese filtern das Wasser aus dem Urwald – diese Filterung funktioniert bis heute. Umsäumt wird das Gelände von einigen Gräbern, die wir hier nur noch als leere Steinlöcher sehen. Die Grabplatten und Grabbeigaben stehen größtenteils im Nationalmuseum in San José.

Nachmittags wollten wir dann noch den naheliegenden Vulkan Irazú besuchen. Das Navi führte uns quasi querfeldein. Auf engsten Feldwegen und durchlöcherten Straßen ging es bis auf über 3.300 m Höhe. Oben wurde uns am Einlass dann gesagt, dass man mittlerweile vorab ein online-Ticket kaufen müsse – die ganze Fahrt war umsonst. Die anderen hier wendenden Fahrzeuge verrieten uns – nicht nur mir war diese Information neu. (Ich war hier schon zwei mal drauf).

Auf dem Rückweg hielten wir noch in zwei Restaurants. Wie manchmal auch in Deutschland gesehen, bieten hier auch Restaurants andere Freizeitangebote an. Im ersten (Restaurante y Museo Trotamundos) gab es ein kleines Museum eines Weltenbummlers, der aus über 109 Ländern Souvenirs mitgebracht hatte.

Das zweite (Rancho del Sapito) hatte einen kleinen Hof mit Tieren zur Besichtigung. Dies ist einerseits interessant, aber Tierschutz scheint es hier noch nicht sonderlich viel zu geben – da besuchen wir in den nächsten Tagen lieber noch einmal Tierrettungsstationen!

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