Costa Rica gilt als artenreichstes Land auf der Welt, obwohl es eines der kleinsten Länder der Welt ist. Hier treffen die Natur Nord- und Südamerikas aufeinander, auf engstem Raum gibt es verschiedene Klimazonen. Daher sind hier auch so viele Biologen aus aller Welt unterwegs. Innerhalb Costa Ricas ist der Nebelwald in Monteverde wiederum der Hotspot an Artenvielfalt bzw. Biodiversität. Auf engstem Raum wurden alleine 755 Baumarten gezählt – damit gibt es hier auf einem Quadratkilometer mehr Baumarten als in den gesamten USA!
Für Naturinteressierte gehört Monteverde also zum Pflichtprogramm. Der englische Begriff Cloud Forest umschreibt noch besser, was ein Nebelwald ist: Hoch in den Bergen (Bei 1.600 m Höhe) bleiben die Wolken in den Bergen hängen und befeuchten die Natur. So entsteht eine ganz eigene Art Urwald, die das Wasser primär aus der Luft und nicht aus dem Boden bezieht. So wachsen auf den Bäumen fast immer weitere Pflanzen, nicht selten mehr als 10 verschiedene. Das macht diesen Urwald so besonders. Es gibt weltweit nur noch sieben Nebelwälder, sie sind etwas ganz besonderes mit teilweise auch eigener Tierwelt. Der berühmte Quetzal lebt zum Beispiel hier.



Mehr als ausreichend Gründe, sich diesen besonderen Urwald anzuschauen. Von ganz oben ist die Aussicht auch unschlagbar – vorausgesetzt, es ist mal kein Nebel. Wir sind wieder ohne Guide los – hier wäre es vielleicht sinnvoll gewesen. Mit Tierfotos kann ich nicht dienen. In dem engen Blätterwald konnten wir Vögel nur vereinzelt sehen. Oder ich war nicht schnell genug am Auslöser der Kamera. Wahrscheinlich hätten wir für die Tierbeobachtung auch früher aufstehen müssen – viel früher.






Am Ausgang gibt es eine „Hummingbird Gallery“ – Kolibris zu bestaunen. Die winzigen Vögel – deutlich kleiner als viele hier lebende Insekten – sind zum Teil nur Zentimeter an unseren Köpfen vorbei geschwirrt. Zeit, die Leistungsfähigkeit von Fotograf und Kamera zu testen.






Ein deutlich verspätetes Mittagessen gab es auch fast im Urwald. Die Schlangenfarm, die ich am späten Nachmittag noch besuchen wollte, hat leider geschlossen. So haben wir den Tag dann in Ruhe ausklingen lassen.
Die aktuell „live“ mit gezeigten Fotos sind OOC – Out of Cam, also nicht nachbearbeitet. Bis auf wenige Ausnahmen mit etwas Aufwand. Das richtige Nacharbeiten folgt zu Hause am heimischen PC, dann kann ich den Urlaub auch noch mal nachwirken lassen.