Kaffee-Tour und Nachtspaziergang

Heute ließen wir es wieder etwas ruhiger angehen. Auf einer örtlichen Farm nahmen wir an einer Führung teil, um etwas über Kaffee, Schokolade und Zuckerrohr zu lernen. Costa Rica hat sich früh entschlossen, nicht den großen Ländern in Sachen Massenanbau zu konkurrieren. Statt dessen wird hier sehr auf Qualität geachtet. Dementsprechend sind die Preise durchaus heftig. Und die Standard-Produkte aus dem Supermarkt sind importiert.

Kakao wird hier oben gar nicht angebaut, es ist nicht warm genug. An ein paar Pflanzen im Gewächshaus dürfen wir trotzdem lernen. Am Ende entsteht eine ziemlich bitter schmeckende Masse – erst mit Zusätzen wird sie schmackhaft – und dann auch ungesund.

Zucker aus Zuckerrohr ist braun und nicht kristallisiert – weit weg von dem, was wir kennen. Er hat aber sogar einen Eigengeschmack – nicht nur süß. Mit etwas Säure aus der Limette schmeckt das aus den Stangen gepresste Wasser sogar ziemlich gut – oxidiert aber schnell. Nur in getrockneter Form ist es halbwegs haltbar.

Kaffee wird hier per Hand geerntet und nach Füllmenge bezahlt – 20-30 US-Dollar verdient ein Erntehelfer pro Tag. Mit einfachem Maschinen werden die Kerne herausgelöst, gewaschen und dann in der Sonne getrocknet. Danach wird die Schale des Kerns entfernt und die dann leicht grünlichen Kaffeebohnen nach Größe sortiert. Ein erfahrener Röstmeister röstet die Bohnen dann je nach Anforderungen auf hell, mittel und dunkel. Um so dunkler, um so intensiver der Geschmack – aber um so weniger Koffein. Auch einige besondere Zubereitungsformen gibt es – dann kostet das Kilogramm Bohnen aber zwischen 100 US$ bis zu 700 US$.

Mittagessen gab es wieder im „Tree House“ – dieses Mal mit Fotos.

Abends haben wir uns auf eine geführte Nachtwanderung durch den Urwald getraut. Da es hier um 18:00 bereits dunkel ist, geht es noch ohne allzu viel Gruseln. Das Opossum und das Faultier haben wir nicht im Bild festhalten können, aber ein paar andere Bewohner haben still gehalten – manche einfach im Schlaf.

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