Strand, Strand … und tausende Menschen

Wie war die Sache mit dem Internet? Hier relativiert sich alles. Wenn man zurück zu Hause ist, schimpft man viel weniger über schlechte Straßen, andere Autofahrer … und schlechtes Netz.

Ich war am Vortag an einer interessant aussehenden Stelle vorbei gekommen, an einem Flusslauf kurz vor seiner Mündung in den Pazifik. Es stellte sich nun heraus, dass hier eine kleine Stadt dazu gehörte. und ein paar Hotels den Fluss stromaufwärts. Ich ging erst mal durch das touristisch sehr intensiv betriebene Dorf, um an das Pazifikufer zu gelangen und von dort aus an die Flussmündung. Wie bisher auch: Eine Bucht, ein Strand und tausende Menschen. Aber nicht so, wie in Deutschland. Nein, das Auto muss mit am Strand parken, so dicht wie möglich am Wasser. Mal ein paar Schritte laufen ist was für Touristen. Mit meiner normalen Touri-Kleidung falle ich auch hier wieder auf. Im allgemeinen werden von Touristen neben Badekleidung nur Flip-Flops, ein Handtuch und das Handy getragen. Einheimische tragen meist auch „obenrum“ langärmlig – selbst im Wasser. Da ich meine Fotoausrüstung dabei habe, bin ich mit festem Schuhwerk unterwegs – eindeutig Landbewohner.

Zwischen den Palmen und parkenden Autos wird dann dick Party gemacht, dazwischen immer wieder Verkäufer von gekühltem Obst, Kokosnüssen oder sonstwas. Ich finde die Vögel viel interessanter, die sich hier an die Menschen gewöhnt haben.

Aber auch flussaufwärts das gleiche Bild: Kaum kommt man irgendwie an das Flussbett, wird die Stelle ausgefahren und im trockenen Teil des Flussbetts geparkt. Damit man dann nur 20 Schritte ins Wasser laufen muss. Ich habe die Bilder daher leider nicht menschenfrei bekommen, hier ist das nicht möglich.

Beim Einsteigen ins Auto habe ich dann für mich neue Vogelstimmen gehört und habe dann dieses Pärchen entdeckt, dass sich lautstark zankte.

Ich habe es dann noch mal an einem anderen Strand versucht. Aber selbst die fehlende Brücke hat niemanden gestört, hier muss man für das Parken im Wald auch noch Geld bezahlen. Zugegeben, die Strände sind wirklich schön – wenn sie denn leerer und leiser wären.

Für den Abend habe ich dann als Tipp ein Hotel bekommen. Deren Restaurant wird nicht aktiv beworben, aber ist auch für Fremde geöffnet. Der Sicherheitsmann am Eingang des Hotelgeländes wies mir einen Parkplatz zu, nach Temperaturcheck und Händedesinfektion durfte ich auf das Gelände. So konnte ich dann mein Abendessen mit Blick auf den Sonnenuntergang genießen – das ist doch auch mal was.

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