Als erstes habe ich die Tickets für meinen Nationalparkbesuch am nächsten Tag gebucht – das geht hier nur per Online-Vorbestellung! Zum Glück weiß ich das noch vom Besuch des Vulkans Irazu. Beim Frühstück entdeckte ich dann hinter dem Restaurant eine Zip-Line sowie eine Hängebrücke. Vielleicht kann ich mich ja mal überreden und meine Höhenangst überwinden. Der dort hängende Kollege, den ich sonst eher noch vom Medizinstudium kenne, macht nun aber nicht so den vertrauenserweckenden Eindruck.

Danach bin ich dann zum „Dorf“ Manuel Antonio aufgebrochen. Vorbei an Quepos, einem kleinen Nest hier führt nur eine relativ gut gebaute, aber sehr kurvenreiche Strecke dorthin. Dementsprechend war die Straße gut gefüllt und ich kam nur sehr langsam voran.
Ich war hier schon mal bei meinem ersten Aufenthalt in Costa Rica. Damals auf der Durchreise von San Jose nach Drake Bay habe ich einen kurzen Zwischenstopp eingelegt und hier Mittag gegessen. Das war aber im Juli, jetzt bin ich zur Hauptreisezeit hier. Es war einfach nur voll. Geparkt habe ich gleich am Dorfeingang. Hier habe ich mich dann auch echt von den „Parkplatzwärtern“ reinlegen lassen und 6000 Colones (knapp 10 Euro) für einen Parkplatz bezahlt. Bei Rückkehr war aber gar keiner mehr da, der auf mein Auto aufgepasst hat – und weiter drin gab es Parkplätze mit echter Aufsicht für die Hälfte. Naja, passiert, Auto war noch da und ganz.

Zurück zum Fußweg, so weit war das nicht mehr. Der Strand war wie erwartet übervoll. Ich konnte mir weiter hinten ein schattiges Plätzchen erobern und dieses auch eine Zeit lang verteidigen. Auch hier hatte sich ein Tümpel an einen der diversen kleine Bäche gebildet. In diesem schwammen tausende kleiner Kaulquappen – in solchen Mengen habe ich das noch nie beobachtet. Danach bin ich nebenan Mittag essen gegangen – ein alter US-amerikanischer Schulbus wurde als Küche umfunktioniert, ein paar zusammengewürfelte Tische und Stühle davor – so macht man das hier. Das Essen ist wie immer weniger abwechslungsreich, aber ziemlich gut. Wie schon geschrieben, Fleisch ist nicht so die Stärke Costa Ricas – aber die ganzen Beilagen sind immer hervorragend.




Im Anschluss bin ich noch ein bisschen durch das Dorf gewandert. Parkplatzeinweiser, Strandkorbvermieter, Tourenanbieter, Souvenirverkäufer. Es war voll und laut, also eigentlich nichts für mich. Nun kann ich aber behaupten, ich war hier gewesen, wenn ich wieder gefragt werde.
