Nationalpark Manuel Antonio

Früh aufstehen ist wieder mal angesagt. Na gut, so früh auch nicht. Um acht Uhr will ich eigentlich am Parkeingang sein, das Ticket ist nur eine Stunde lang gültig – zumindest auf dem Papier. Ich war zu langsam, die anderen Autos auch, die Parkplatzsuche ging gut, aber am Eingang tummelten sich einige Leute. Ich war erst um neun Uhr drin.

Dieses Mal habe ich es auch riskiert und vor Ort einen Guide gebucht. Zu acht sind wir dann los gezogen. Es ging auf dem Hauptweg einmal quer durch den Park. Dieser ist gut ausgebaut. Es sind unheimlich viele Menschen unterwegs. Man sieht die meisten Tiere eher nur von weitem. Allerdings: da wo sich eine Traube bildet, gibt es was interessantes. Auch hier kommunizieren die Guides miteinander. So erhalten wir den Tipp auf eine Gruppe Totenkopfäffchen in einem Seitenweg. Nach zwei Stunden ist die Tour vorbei, am anderen Ende vom Park. Hier gibt es in der Nähe auf der Verbindung zu einer Halbinsel zwei wunderschöne Strände. Auf der Halbinsel selbst ist auch noch einmal ein Rundweg. Ich entscheide mich für diesen. Die beiden Strände sind wirklich wunderschön, weißer Sandstrand, Palmen, blaues Wasser. Zumindest wären sie es, wenn man sie denn sehen würde. In Costa Rica ist baden in den Nationalparks ausdrücklich erlaubt, dementsprechend voll ist es hier. Dazwischen tummeln sich Leguane und Kapuzineraffen, beide auf der Suche nach Nahrungsmitteln. Die Kapuziner haben jede Scheu vor Menschen abgelegt, sie klauen einem fast das Essen aus der Hand. Eigentlich ist hier Essen deshalb verboten, aber so mancher hält sich doch nicht dran. Es werden sogar Taschen am Strand durchsucht, während die Eigentümer baden sind.

Ich gehe weiter zu der Halbinsel, hier geht es viele Stufen hoch und runter. Leider ist immer mal wieder der Weg kaputt. Bis auf einen sind alle Aussichtspunkte geschlossen. Das gleiche gilt für eine Brücke, da ist jetzt klettern angesagt. Auch hier das gleiche Problem: Es geht etwas kaputt, aber es wird nicht repariert. Und das bei 16$ Eintritt!

Hier ist es zumindest deutlich ruhiger, sogar ein – was auch immer – lässt sich seelenruhig am Wegesrand blicken. Zurück geht es dann am Strand entlang und über einen Weg durch einen Mangrovenwald zurück. Insgesamt ist auch dieser Park sehr schön, bietet wieder was anderes und neues. Trotzdem sind mir hier viel zu viele Menschen unterwegs. Die schönen Strände ziehen sehr an – und die „Badenden“ sind meistens nicht wegen der Natur hier. Sie rennen einfach durch und sind dabei meistens nicht leise. Schade.

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