Zwischenstopp bei Jaco

Für die letzte Woche hatte ich mir Dota ausgesucht. Eigentlich wollte ich ja am vergangenen Wochenende in San Jose sein und nächstes Wochenende in Turrialba. Da wäre Dota perfekt gewesen. Da nun San Jose weg gefallen ist, war ich noch weiter im Norden. Mir ist der Weg nach Dota zu weit für einen Tag. Ich habe Urlaub – da kann ich keinen Stress brauchen. Also habe ich bei Jaco einen Zwischenstopp eingelegt für eine Nacht. Jaco ist wieder ein typisches Touristenstädtchen. Daher hatte ich auch kein Problem damit, mir im Nachbarort Quebrada Ganado eine Unterkunft zu suchen.

Doch erst mal ging es wieder durch den Trockenwald. An einer Stelle sah ich verbrannte Erde und hielt in einer Nebenstraße, um mir dies anzuschauen. Es stank nach Rauch – der Buschbrand war noch nicht lange vorbei. Interessanterweise war tatsächlich nur der Boden frei gebrannt. Von den Büschen fehlten nur ein paar äußere Blätter, der Rest stand noch. Auch die Bäume und Masten der Stromleitungen waren unbeschädigt. Offensichtlich gehören diese Buschbrände hier zur Natur dazu.

Auf der Suche nach der Wendestelle kam ich dann an einem Buschfeuer vorbei – aus Sicherheitsgründen gibt es das Video nur aus dem fahrenden Auto heraus.

An einer Hauptstraße brannte es schon deutlich mehr. Hier war immerhin auch die Feuerwehr angerückt – mit zwei Fahrzeugen. Die Feuerwehrleute wirkten aber eher beobachtend – einen Löschversuch sah ich nicht. Ich fuhr nur an den Flammen vorbei, trotzdem war die Hitze im Auto deutlich zu spüren – trotz laufender Klimaanlage.

Etwas später überquerte ich einen Fluss. Auch hier hielt ich an. Besonders beeindruckend fand ich die schmale grüne Grenze zwischen vertrockneten Gräsern und dem Fluss selbst. Ein Anwohner sprach mich an und erzählte mir, dass unter der Brücke ein großes Krokodil leben würde. Für eine Beobachtung sei ich aber zu falschen Zeit dort. Das Krokodil würde ehr nachmittags auf die Jagd gehen.

Kurz vor meiner Ankunft am Ziel entdeckte ich einen Strand, an dem ich dann den Sonnenuntergang genoss. Hier gab es ein relativ großes Restaurant mit guter Sicht auf die untergehende Sonne.

Meine Lodge liegt am Rand des Ortes quasi schon im Urwald. Ich hatte eines der drei Zimmer eines Bungalows bekommen. Ganz außen, direkt am Haus beginnt der Urwald. Dementsprechend war es nachts ziemlich gruselig. Die Häuser hier bestehen meistens aus einfachen Holzbrettern – es ist sehr hellhörig. Dementsprechend war auch jedes Tier draußen und auf dem Dach zu hören. Ich war dann schon dankbar, als abends ein paar Nachbarn ankamen und ich nicht mehr alleine in dem Bungalow war.

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