Der Rio San Carlos entspringt am Arenal Vulkan und fließt im Nordosten Costa Ricas in den Rio San Juan, den Grenzfluss zu Nicaragua. Auf der anderen Seite der Grenze gibt es ein Schutzgebiet für Ureinwohner, demzufolge ist auf der costa-ricanischen Seite, nördlich von Pital, sehr wenig los.
Die Region gilt als Geheimtipp für Vogelbeobachter. Dementsprechend gibt es ein paar Reisegruppen, die die größeren Hotelanlagen bewohnen. Individualtouristen findet man hier kaum. Außerhalb der größeren Hotelanlagen wird nur spanisch gesprochen – ich hatte so einige Schwierigkeiten hier.
Tukan auf einem Baum Tukan aus der Nähe Weiß jemand, wie der heißt? Krokodil am Rio San Carlos
Aber genau das hat die Region für mich so interessant gemacht. Es gibt von Pital aus eine Buckelpiste auf der Ostseite des Flusses. Die Farmer auf der anderen Seite müssen per Boot über den Fluss. Hier gibt es kaum Jobs. Die Leute leben von dem, was der Garten oder die Farm hergibt. Übriges wird verkauft, was fehlt eingekauft. Trotzdem – oder gerade vielleicht genau deshalb – ist die berühmte costa-ricanische Glückseligkeit, Freundlichkeit und Gastlichkeit noch erheblich ausgeprägter als in den anderen von mir bereisten Landesteilen. So wird man überall sofort begrüßt und namentlich vorgestellt, selbst von den Nachbarn der eigenen Unterkunft.
Entlang der „Hauptstraße“ fährt mehrfach täglich ein Bus. Jedes Örtchen hat eine eigene Schule, aufgeteilt in Grund- und sekundäre Schule. Des weiteren gibt es überall Bars und Restaurants, die häufig als Treffpunkt für Einheimische dienen. Neben den großen Hotelanlagen gibt es einige wenige einfache Lodges, die einfach, aber sauber sind. Ich habe mich in der
Iguanitas Lodge einquartiert. Auch hier waren die Gastgeber sehr erfreut über mein Interesse an Land und Leuten, ich wurde sogar in der Gegend herum gefahren, um mir diese möglichst detailliert vorzustellen.